„Alle unter einem Dach - Kiezspinne - ein Haus für Aktionen und Angebote in der Nachbarschaft“ Der Neubau des Nachbarschaftshauses „Kiezspinne“, als 1 - 2 geschossiges, raumgreifendes Gebäude entwickelt, soll durch seine Gestalt, Volumen und Dominanz im Stadtgefüge erzeugen und somit nicht nur inhaltlich eine Besonderheit im Kiez sein, sondern auch formal ein markantes Symbol seines durch Plattenbauten geprägten Umfeldes. Das transparente Gebäude bildet, leicht erhöht auf einem Plateau stehend, den sichtbaren Anfangspunkt des im Westen angrenzenden Grünzuges. Die fließenden Übergänge vom öffentlichen Straßenraum ins Hausinnere bis hin zum Grünzug sollen dazu beitragen, Neugierde für die neue Einrichtung bei den Anwohnern zu wecken und sie anregen, diese intensiv zu nutzen. Mittelpunkt des Hauses bildet das Foyer mit dem daran angrenzenden Innenhof, der zum Verweilen einlädt und zudem den umlaufenden, verglasten Erschließungsflur belichtet. Durch die gewählte Stützenkonstruktion kann auf tragende Wände verzichtet werden, was zu einer hohen Flexibilität bezüglich Raumzuschnitt und - größe führt. Darüber hinaus ist durch die gleichen Raumtiefen und die nichttragenden Wände eine generelle Austauschbarkeit der Funktionsbereiche gegeben, so daß Verlagerungen von Bereichen auch nach Inbetriebnahme möglich sind. Das Dach kragt allseitig aus, übernimmt somit Regen - und Sonnenschutzfunktion. Der Dachfläche kommt aufgrund der Sicht von den umliegenden hohen Nachbargebäuden aus eine besondere Bedeutung zu. Sie wird daher als „fünfte Ansicht“ extensiv begrünt, so daß zukünftig, den Jahreszeiten entsprechend, bunte Blumenfelder auf dem Dach der „Kiezspinne“ zu sehen sind. Sämtliche Konstruktionen und Materialien werden nach den Gesichtspunkten der Alterungsfähigkeit und des geringen Unterhaltsaufwandes im Interesse eines kostengünstigen Gebäudes mit hohem Nutzwert und ästhetischer Qualität ausgewählt.