Das Ensemble des historischen Mühlenareals besteht aus mehreren unterschiedlich hohen Gebäuden, die am Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden sind. Gleichwohl bilden sie aufgrund des einheitlich verwendeten Ziegelbaustoffes ein relativ homogenes Erscheinungsbild. Das Entwurfskonzept für das Mühlen- und Kontorgebäude sieht vor, die Gebäude in ihrer vorhandenen konstruktiven Grundstruktur und ihrer äußeren Gestalt weitgehend zu belassen und die neuen Nutzungen mit möglichst geringen Eingriffen in die Bestandsgebäude zu integrieren. Den Mittelpunkt der Anlage bildet eine neu gestaltete gebäudehohe Erschließungshalle im Schnittpunkt des Mühlen - und Kontorgebäudes, die die gesamte Tiefe des Gebäudes einnimmt und alle neu geschaffenen Ebenen miteinander verbindet. Das Mühlengebäude nimmt einen zweigeschossigen Veranstaltungssaal für Aufführungen, eine Cafeteria, Einrichtungen der Musikschule (Verwaltung, Lehrer, Übungsräume, Musikinstrumentenraum, Tanzsaal) und eine Sporthalle für Freizeitsport im obersten Geschoß auf. Im Kontorgebäude wurden aufgrund der geringen Geschoßhöhen die Ebenen als Doppeletagen ausgebildet. Neue Nutzungen bilden das Haus der Jugend sowie Einzel- und Gruppenübungsräume der Musikschule. Die bestehende Holzkonstruktion wurde weitgehend erhalten, z.T. verstärkt und sichtbar belassen. Die hohen Anforderungen an die Tragfähigkeit, den Feuerwiderstand sowie an die Akustik haben zu einer 12 cm hohen Holz - Beton Verbunddecke geführt, die den genannten Anforderungen gerecht wird. So konnten die sichtbaren Holzbalken belassen bleiben.